Was macht eigentlich ein Ausbilder?
Wer etwas Praktisches machen will und gerne mit den Händen arbeitet, ist bei Detlef genau richtig. In Detlef‘s Werkstatt können Leute Geschenke basteln und kleine Möbel bauen. Dafür werden Paletten zerlegt und das Holz geschliffen. Es gibt eine Näh- und Bastelstube, eine Fahrradwerkstatt, außerdem Kreissägen, Hobel und viel Holz. Vor allem: Es gibt was zu tun für Leute, die ihr Leben wieder selber anpacken wollen.
Detlef hilft Schüler*innen, eine Ausbildung zu finden. Arbeitsuchende finden hier zurück in einen geregelten Alltag. Es ist ein Ort, um sich aus der Krise herauszuarbeiten. Offiziell ist Detlef Ausbilder, aber er wirkt vor allem wie ein Trainer, der seine Mannschaft sehr gut kennt. Mit viel Bauchgefühl und Menschenkenntnis findet er heraus, wofür seine Besucher sich begeistern können und was ihnen schwerfällt. Und er sorgt dafür, dass alle miteinander auskommen, unabhängig von Kultur und Religion.
Unser Werkstattleiter war in der Schule nicht immer glücklich und hat deshalb schon mit 15 angefangen, zu arbeiten und so sein handwerkliches Talent entdeckt. Zuerst wurde er Kunstglaser, später dann Tischler. Es folgten viele Jahre als Handwerker, bis die Knie nicht mehr mitmachen. Als Arbeitsuchender lernte er viele Werkstätten kennen, die für die berufliche Orientierung gedacht sind. Durch viel Einsatzbereitschaft und Ideenreichtum begeisterte er die anderen Teilnehmenden. Inoffiziell war er dadurch schon Werkstattleiter, die anderen lassen sich von seiner Energie anstecken, anstatt nur eine Maßnahme abzureißen.
Schließlich bot sich die Gelegenheit, bei uns eine Werkstatt aufzubauen und die Rolle offiziell zu übernehmen. Seitdem holt Detlef Leute von der Straße, die gerade nicht wissen, wohin. Das Schönste für ihn ist, wenn Leute ihr handwerkliches Geschick bei ihm entdecken, die ersten Handgriffe lernen und dann ein Job oder eine Ausbildung auf dem ersten Arbeitsmarkt erhalten.